Oratorium von S. Domenico
Geschichte
Die Brüderschaft SS.Rosario in San Domenico wurde 1568 gegründet, schon bald darauf, 1574 beginnt man mit der Einrichtung des Oratoriums in Räumen gleich bei der Kirche San Domenico.
Vom Vorraum aus betritt man den Hauptsaal des Oratoriums, dieser ist rechteckig, über dem Presbiterium erhebt sich eine Kuppel, der Fussboden mit schwarz-weissen Majolikafliessen im Schachbrettmuster ausgelegt.
Im Gegensatz zum Oratorium in Santa Cita erreichte man hier ein harmonisches Gleichgewicht zwischen der figürlichen Kunst und der Malerei.
Giacomo Serpotta e Pietro Novelli
Die Gemälde aus dem 16.Jh. sind durch Dekorationen aus Stuck, (GIACOMO SERPOTTA, ausgeführt zwischen 1710 und 1717) plastisch umrahmt und bringen sie damit zu ihrer vollen Geltung.
Der plastische Schmuck sollte den teologischen Faden des Ordens der Domenikaner, Mysterien des Roasenkranzes, Allegorien der Tugenden und die Sühne der Schuld, bereichern und hervorheben.
Die Ikonografie verläuft vertical und horizontal, es ist eine Abfolge von Bildern, Statuen und die Darstellung der Putten.
Zwischen jeweils einem Gemälde und dem darauffolgenden Oval mit Szene aus der Apokalypse, stellt Serpottas drei Putten welche die Bilder untermalen und auf Ihre leichte und spielerische Art interpretieren.
Die Statuen der Tugenden reflektieren das weibliche Schönheitsideal aus der Zeit des Rokoko.
Das Fresko im Bogen zeigt die Krönung der Jungfrau und wurde von PIETRO NOVELLI in den zwanziger Jahren des 18.Jh. fertiggestellt, es schliesst den Bilderzyklus ab.
Die Gemälde
Längs der Wände verlaufen die Holzbänke wo die Mitglieder der Brüderschaft platz nahmen. Sie ruhen auf geschnitzen Beinen und zeigen Tierköpfe. Sie stammen aus dem letzen Viertel des 17.Jh.s. Hinter dem Triumphbogen liegt das Presbyterium wo Gruppen von Frauen und Ritter die an eine Balustrade gelehnt, zu sehen sind.
Das grosse Gemälde an der Wand hinter dem Altar ist von VAN DYCK, Madonna del Rosario flankiert von Heiligen des Ordens der Domenikaner, HL. Domenico, Vincenzo Ferrei und Katerina von Siena, sowie die die Stadtheiligen Palermo’s, Santa Rosalia, Sant’ Agata, Oliva, Cristina und Santa Ninfa.
Weitere Gemälde von Bedeutung sind” Jesus zwischen den Doktoren “und” Pfingsten” des PIETRO NOVELLI, "Die Geisselung" von MATTHIAS STOMER und "die Heimsuchung" des GUGLIELMO BORREMANS. Immer wieder fügt Serpotta zwischen diese Bilder seine Mysterien des Rosenkranzes meisterhaft ein.
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