Kirche San Cataldo
Geschichte
Auch die Kirche San Cataldo wurde von einem Admiral des Königreichs gestiftet, Maio von Bari. Er ließ sie auf den Resten der antiken punisch-römischen Mauern als Privatkapelle seines Palastes errichten. Der Bau entstand Mitte des 12.
Jahrhunderts. Das heutige Aussehen entspricht nicht im geringsten dem ursprünglichen Zustand, weil der Palast Majos die Kapelle nach und nach vereinnahmte und sie über die Jahrhunderte hinweg viele Veränderungen erfuhr.
Bei der Restaurierung im Jahr 1882 durch Giuseppe Patricolo wurde zudem der Palast erbarmungslos abgerissen und die kleine Kirche isoliert. Die Kirche ist erst seit einem Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich; vorher war sie den Feiern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem vorbehalten.
Die stark restaurierte, äußere Gebäudegestalt basiert auf Parallelogrammen. Die Fassade besteht aus quadratischen Tuffsteinen und zeigt an jeder Seite drei Fenster mit Blendbögen. Die Hauptapsis ragt aus der Ostseite hervor. Ein fein gearbeiteter Zinnenkranz bekrönt die ganze Konstruktion. Auf dem Dach befindet sich über die gesamte Länge des Baus ein Tambour in Form eines räumlichen Parallelogramms; es ist schmal und hat drei Fenster an den Längsseiten und eines an den Schmalseiten. Darüber erheben sich drei Kuppeln, die zu einem der Wahrzeichen Palermos geworden sind. Ursprünglich waren sie mit einem Putz aus Tonscherben und Kalk überzogen. Heute sind sie rot verputzt. Die Erzdiözese übergab die Kirche der palermischen Abteilung des Ritterordens vom heiligen Grab zu Jerusalem.
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